In den ersten Tagen schien uns die Auswahl im Supermarkt eher ernüchternd, vor allem in Sachen Obst (Äpfel, blassgelbe Bananen, Orangen) und Gemüse (Tomaten, Gurken, grüne Paprika) sowie Brot (mit der Konsistenz und Nahrhaftigkeit von Burgerbrötchen). Glücklicherweise stellten wir dann fest, dass wir einfach nur im falschen Viertel einkaufen waren. In Musgrave und Morningside (wo alle deutschen Austauschstudenten wohnen) gibt es in den Shopping Malls riesige Supermärkte, wo man alles bekommt, was das Herz begehrt – nur der Preis ist manchmal das Problem. Regionale Produkte erhält man entweder richtig günstig oder zumindest zu „deutschen“ Preisen; gerade importierte Markenprodukte sind allerdings richtig teuer.
Montag haben wir dann außerdem eine RICHTIGE Bäckerei entdeckt und konnten es kaum fassen – so lernt man eben das deutsche dunkle Brot erst richtig zu schätzen =)
Essen gehen ist im Gegensatz zum Einkauf im Supermarkt jedoch echt günstig, sodass man sich manchmal fragt, ob sich selbst kochen überhaupt noch lohnt. Da in Durban die meisten Inder außerhalb Indiens auf einem Fleck leben, ist auch die Küche indisch angehaucht. Eine hiesige kulinarische Erfindung ist das „bunny chow“, ein ausgehöhltes Weißbrot, das mit einem Curry gefüllt wird – das steht auf jeden Fall auch noch auf der Liste der Dinge, die unbedingt probiert werden müssen.
Die Afrikaner scheinen jedoch eine große Vorliebe für Fastfood zu hegen, insbesondere für Hühnchen aller Art – KFC, Chicken Licken und Nando’s findet man hier an jeder Ecke. Das sieht man ihnen allerdings meist auch an und es macht sich in ihrer Beweglichkeit und Schnelligkeit bemerkbar. Für südafrikanische Verhältnisse scheinen wir durch die Straßen zu rennen, wenn wir gemütlich vor uns hin schlendern. Aber nicht nur das Lauftempo ist gemäßigter, das gleiche gilt auch für das Arbeitstempo und den ganzen Lebensstil – wir müssen da manchmal schon tief durchatmen und uns daran erinnern, dass hier die Dinge einfach anders laufen =)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen